28. Juni 2015

Wird in Altona der MIV aus Verkehrssicherheitsgründen bald verboten?

Is car traffic going to be banned in Hamburg-Altona for safety reasons?
Aktualisiert um 14:20


© hamburgize.com / Stefan Warda


Die Straßenverkehrsbehörde beim PK21 in Hamburg-Altona möchte den Straßenverkehr sicherer machen. In einer Mitteilung an die Bezirksversammlung begründet die Straßenverkehrsbehörde die Absicht, den Radverkehr in der Fußgängerzone der Ottenser Hauptstraße zu verbieten, mit einer erhöhten Unfalllage. Für die Bestimmung von Unfallhäufungen gelte der Schwellenwert von vier Verkehrsunfällen innerhalb von 36 Monaten. In den Jahren 2012-2014 wurden dem PK21 sogar fünf Unfälle mit Personenschäden genannt, davon dreimal Fußgänger / Radfahrer und zweimal Radfahrer / Radfahrer. Bei zwei Unfällen soll es Kopfverletzungen bei Fußgängern gegeben haben. Die Ottenser Hauptstraße sei damit Unfallhäfungslinie im Sinne der örtlichen Unfalluntersuchung.


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Aufgrund dieser Tatsachen seien "zwingend" Maßnahmen erforderlich, welche die Unfalllage reduzieren würden. Da Radfahrer hier die Verursacher sind, solle entsprechend die Freigabe für den Radverkehr (Entfernung der Zusatzzeichen 1022-10, Radfahrer frei) aufgehoben werden.

Aus oben genannten Gründen sind zwingend Maßnahmen erforderlich, welche die existente Unfalllage reduzieren, bzw. im günstigsten Fall auflösen.
Das PK 212, als zuständige Straßenverkehrsbehörde, hat gemäß der Verwaltungsvorschrift zum § 44 StVO (sachliche Zuständigkeit) zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen eng mit der Straßenbaubehörde zusammenzuarbeiten. Wo sich Unfälle häufen, ist zu ermitteln worauf diese zurückzuführen sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die unfallbegünstigenden Besonderheiten zu beseitigen.Im vorliegenden Sachverhalt sind jeweils Radfahrer Verursacher. 

Nun steht eine Reduzierung der Unfalllage oder Auflösung zur Debatte. Die Auflösung durch ein Radelverbot, oder die Reduzierung ggf. durch bauliche Veränderungen, z.B. Entrümpelung der Fußgängerzone und die Einrichtung einer Fahrgasse. Dies würde allerdings längere Zeit brauchen bis zur Umsetzung.


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Radfahren in der Ottenser Hauptstraße bald nur nch auf dem Kinderkarussel wie hier während des Weihnachtsmarktes erlaubt?

Wird der Radverkehr in der Ottenser Hauptstraße, die zum Radroutennetz des Bezirks Altona zählt, aus Verkehrssicherheitsgründen ausgeklammert, dann wird das PK21 wohl als weiteres überall dort im Bezirk, wo Radfahrer und Fußgänger durch den MIV gehäuft zu Schaden kommen, den Autoverkehr ausschließen. Der Unfallschwerpunkt Kreuzung Stresemannstraße / Kieler Straße / Holstenstraße, dessen Aufnahme in das Sofort-Sicherheits-Programm des Senats beauftragt wurde, könnte schnell entschärft werden, wenn die Hauptunfallverursacher dort ausgeklammert würden. Weitere Unfallschwerpunkte im Gebiet des PK21 warten ebenfalls auf klare Lösungen.



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