18. April 2015

Bezirksversammlung Hamburg Nord gegen Umbau der Langenhorner Chaussee für spätere Gehwegradelpflicht

District Nord against projected cycling on sidewalks along Langenhorner Chaussee

Aktualisiert um 14:30

© hamburgize.com / Stefan Warda
Wie schon beim Krohnstieg soll auf der Langenhorner Chaussee auf nahezu gesamter Länge der Gehwegradelzwang durchgesetzt werden. Die noch bestehenden Fakeradwegreste sollen aufgelöst werden


Eine Mehrheit mit Stimmen von SPD und Grünen hatte am 16. April gegen die Pläne der Verkehrsbehörde bzw. des LSBG gestimmt, auf der Langenhorner Chaussee die unbenutzbaren Fakeradwege mit den Gehwegen zusammenzulegen. Noch dieses Jahr sollen beidseitig die Nebenflächen auf mehr als fünf Kilometern der Ausfallstraße umgebaut werden. Dabei sollen die bisherigen unbenutzbaren Fakeradwege mit den restlichen Gehwegen zu einer gemeinsamen Fläche zusammengelegt werden und eine Gehwegbenutzungspflicht für Radler angeordnet werden.


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Zukünftig sollen Radler genau wie hier auf dem Gehweg radeln und Fußgänger zur Seite scheuchen. Die Parkplätze links sollen natürlich erhalten bleiben. Laut LSBG-Planung sollen zwischen Autos, wenn diese korrekt eingeparkt sind, und Grundstücken mindestens 2,5 Meter für Radler und Fußgänger übrig bleiben


In seinem Debattenbeitrag begründete Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der Grünen-Fraktion, warum der Bezirk die Pläne ablehnen solle.

Hauptziel jedes Umbauvorhabens an der Langenhorner Chaussee muss aus Sicht der Bezirkskoalition eine Verbesserung der Sicherheit für alle am Verkehr Teilnehmendem, also auch für Radfahrer und Fußgänger, sein. Ohne Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr kann das vom Senat vorgegebene Ziel von 25% Radverkehrsanteil in Hamburg nicht erreicht werden. 
Der Umgang des Senats mit dem Beschluss der Bezirksversammlung wird zum Testfall dafür, ob Rot-Grün auf Landesebene ein Umsteuern in der Verkehrspolitik ernst meint: Wenn man echte Radverkehrsförderung betreiben will, mit dem klaren Ziel, den Anteil des Radverkehrs am Modal Split auf 25% zu erhöhen, dann kann man nicht eine Verkehrsplanung vorlegen, die noch vom Leitbild der autogerechten Stadt getragen ist. Die Pläne sollten schnellstmöglich zurückgezogen und so überarbeitet werden, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer einen Nutzen von den Umbauten haben.


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Beteilige Dich an der Umfrage "Wie möchtest Du zukünftig auf der Langenhorner Chaussee radeln?". Visionär Parkplätze und einige Bäume weg, dafür je Straßenseite Radwege nach Kopenhagener Standard mit 2,2 Metern Breite, oder traust Du Dich auf der Fahrbahn zu radeln? Du hast die Wahl (siehe rechts oben) . . .



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